Dokumentierte Gründung

Im Jahre 1869 schlossen sich in der damals noch selbstständigen Gemeinde Bürger, Ökonomen und Geschäftsleute zusammen und gründeten den Liederkranz Poppenreuth.

Das erste Chronikbuch aus der Zeit von 1869 – 1885 ging wahrscheinlich in der Zeit um den 1. Weltkrieg verloren. Aus einer noch vorhandenen Urkunde aus dem Jahre 1894 anlässlich des 25-jährigen Jubiläums kann zuverlässig auf die Vereinsgründung im Jahre 1869 geschlossen werden.

Die im Folgenden beschriebenen Ereignisse und Daten sind ein Auszug aus der bewegten Geschichte des Liederkranzes.

Generalversammlung

In der Generalversammlung wurde beschlossen für aktive Sänger, ihre Ehefrauen, Eltern und Schwestern, welche das 16. Lebensjahr erreichten, durch einen Grabgesang zu ehren. Für Passive nur Mitglieder und Ehefrau. Hochzeitsgeschenke sollen entfallen.

Erster Verkauf

Eine Violine, Eigentum des Vereins (Erbstück Christof Lechner), wird für 10,-- Mark verkauft

Vergnügungssteuer

Für das Vereinsklavier wird eine Vergnügungssteuer festgesetzt

1. weibliche Chorleiterin

Wegen der derzeitigen Situation ohne festen Chorleiter gab es in der Jahreshauptversammlung eine heftige Diskussion. Brauchbare Vorschläge waren allerdings nicht dabei, sodass die Lösung bestand vorerst mit dem Ehrenchorleiter zu arbeiten. Im Frühjahr können wir dann Frau Dorothea Wilkesmann als Chorleiterin gewinnen. Nach 129 Jahren ist sie damit die erste Frau am Dirigentenpult des Liederkranzes Poppenreuth. Im Frühjahr hatten wir beim Frühlingssingen in Wetzendorf unseren ersten Auftritt mit unserer neuen Chorleiterin und es klappte mit 21 Sängern recht gut. Zum 110 jährigen Jubiläum der Kreuzbauern haben wir mit 23 Sängern und 4 Liedern die Feierlichkeiten im Fürther Novotel umrahmt.

Neues Vereinslokal

Das Jahr beginnt mit einer Hiobsbotschaft. Nach der Probe stehen wir vor der verschlossenen Tür unseres Vereinslokales „Zur Krone“. Zur Überraschung aller hat unser Wirt „Niko“ den Betrieb nach den Feiertagen eingestellt. Nach einiger Diskussion ging es gemeinsam ins Unterdorf und in den „Hirschen“. Der Pächter war hocherfreut über die zahlreichen Männer zu später Stunde und nahm uns mit offenen Armen auf. In der nächsten Chorprobe wurde beschlossen, dass künftig das Vereinslokal des Liederkranzes die Gaststätte „Zum Hirschen“ ist.